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  2.Graffiti
 

Ende der 1960er Jahre fingen einige Jugendliche in New York City an, ihre Namen oder Pseudonyme auf Wänden, in U-Bahnwagons, U-Bahnstationen und anderen günstigen Orten zu hinterlassen. Die hinterlassenen Kunstwerke, sogenannte "Tags", bildeten den Grundstein der Writing-Kultur. Sie wurde aber zunächst nur innerhalb der Szene bewundert und fand wenig Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit, die solche Tags nur als Sachschaden sahen, da viele unkreative Nachahmer den Ruf der Künstler dezimierten. Eine große Verbreitung der Tags verschafften den Künstlern großes Ansehen innerhalb der Szene, ohne dabei Bandenkriege zu provozieren. Vielmehr diente das Writing gerade dazu Spannungen zwischen rivalisierenden Gangs abzubauen und Konflikte zwischen diesen in einem gewaltlosen künstlerischen Wettstreit auszutragen. Im Gegensatz dazu entwickelte sich völlig unabhängig z. B. in Los Angeles das Anbringen von Tags als gezielte Reviermarkierung verschiedener Gangs, wobei die Schriftzüge hier als Warnung für andere Gangs oder Selbstverherrlichung fungieren. Obwohl auch hier teilweise Wert auf eine gewisse Ästhetik gelegt wird, aber nicht in dem hohen Maße wie beim Style-Writing, wird dieses Ganggraffiti aufgrund der komplett anderen Herkunft und Bedeutung nicht der friedlichen Writing-Kultur zugerechnet.

Im Juni 1971 veröffentlichte die Zeitung New York Times einen Bericht über TAKI 183. Dadurch wurde der bisher anonyme und nur seinen Writer-Kollegen und U-Bahnbenutzern bekannte griechisch-stämmige Botenjunge in ganz New York City berühmt. Dies veranlasste zahlreiche Nachahmer ebenfalls zu taggen. Aufgrund des Booms und der aufkommenden Fülle von Graffiti-Writern war es für den Einzelnen eine Notwendigkeit den Style seiner Buchstaben ständig weiterzuentwickeln und zu perfektionieren, sowie neue Techniken zu entwickeln, um noch aus der Masse von Writern herauszustechen. Auch wurden immer größere Markierungen angebracht und immer gefährlichere oder besonders gut sichtbare Stellen bemalt. SUPERKOOL 223 wird zugerechnet 1971 als erster einen U-Bahn-Wagon von außen mit einem Piece besprüht, sowie das Fatcap erfunden zu haben. Es entstanden dadurch die verschiedensten Styles, wie z. B. der Bubblestyle von PHASE 2. Diese und weitere Neuerungen in Technik und Werkzeugen, wie unterschiedliche Sprühaufsätze, die verschieden starke Sprühstrahlen ermöglichen, entwickelten den Style immer weiter. So wurde u.a. 1973 der 3D-Style eingeführt. 1972 wurde wegen dem ersten Top to Bottom von SIR alias DICE 198 das erste Anti-Graffiti-Gesetz vom New Yorker Bürgermeister erlassen, da man befürchtete, dass die Writing-Kunst sonst das ganze Stadtgebiet überflutete. Doch die Writer ließen sich nicht beirren, und die Untergrundkultur wuchs weiter. Der Soziologiestudent Hugo Martinez erkannte die Bedeutung dieser Subkultur, und gründete die United Graffiti Artists (UGA). Diese Gründung wurde zu einem bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des Graffiti-Writing. Werke der Writer wurden von nun an in Galerien ausgestellt und so als Kunst akzeptiert.

 
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